Hochzeit mit Michaela
Tja, wer hätte des gedacht. Manchmal geht es schneller als man denkt. Michi und ich haben am 20.10.2010 geheiratet. Vielen Dank nochmal für die vielen vielen Glückwünsche und den unwahrscheinlich schönen Tag. Hier seht ihr ein paar Impressionen:
Abschiedstour durch’s Ried
Am vergangenen Samstag bin ich mal wieder ein wenig geradelt. Ingo hatte für mich eine kleine Abschiedstour durch’s Ried organisiert. Saisonausklang für die Einen und Karriereende für mich. Da drauf mussten wir dann anstossen. Für den kulinarischen Teil noch mal ein großes Dankeschön an Anja. Des weiteren einen ganz herzlichen Dank an alle Beteiligten, die mir bei wunderschönen Wetter eine tollen Abschied bereiteten. Hier noch ein Bildchen:
Mein letztes aktives Rennen: Rellingen
Sonntag war dann mein letztes Rennen. Selbst der Himmel weinte. Dauerregen war angesagt. Ich durfte vorab erstmal beim Ausscheidungsfahren ran. Achtung fertig los und es wurde direkt attackiert. Vorne direkt 3 Fahrer weg, hinten einer ausgeschieden. Bei Radochla am Rad wollte ich dann nach vorne fahren, als wir den Anschluß zu zweit geschafft hatten, ging es in die Zielkurve, tja und da hat dann mein Vorderrad nicht ausreichend Grip auf der Straße gehabt. Ich rutschte weg und lag auf der Straße. Der mittlerweile zurückgefallenen Fahrer fuhren an mir vorbei, ich stand wieder auf und fuhr noch über den Zielstrich, bin somit ausgeschieden und war damit 9. im Ausscheidungsfahren. Aber ein Glück, sonst ist nichts passiert. Na, ich kann euch sagen, da war mein Motivation am Nullpunkt angelangt. Das folgende Rundstreckenrennen ist dann auch nicht wirklich erwähnenswert. Recht zeitig habe ich die Segel gestrichen. Somit endet meine Rennfahrerlaufbahn so wie sie begonnen hat. Ich bin ausgestiegen. Bei meinem allerersten offiziellen Lizenz-Rennen am Stemmer Berg im März 1978 bin ich auch ausgestiegen. So schließt sich nun der Kreis.
Nach dem Rennen wurde ich dann noch vom Streckensprecher Rene Jacobs (ehemaliger Teamkollege aus Hamelner Zeiten) verabschiedet und bekam vom Veranstalter ein kleines Präsent.
Ein paar Bilder von meinem letzten Rennen kommen noch. Weitere Infos, was ich so treiben werde usw. könnt ihr hier dann auch lesen….
Tonder in Dänemark
Am Samstag hatten wir uns nochmal ein Rennen in Dänemark ausgesucht. Tonder. Da habe ich vor 25 Jahren schon mal das Schüler-Rennen gewonnen. Eine tellerflache 28km Runde erwartete uns, die unter anderem 750 so richtig schönes Pflaster beinhaltete. Die Anreise verlief ja recht bei Hamburg recht stockend und dank Ingos Fahrweise kamen wir aber doch pünktlich in Dänemark an.
Am Start der A-Klasse waren dann nicht nur normale A-Fahrer, nein, die dänischen KT-Teams gaben sich die Klinke in die Hand und dazu dann noch dänische Fahrer von den Profi-Teams HTC-Columbia, QuickStep und VacanSoleil. Na, das versprach auch ein zügiges Rennen. Der Wind kam dann noch dazu. Naja, dauerte dann auch nicht lange, da ging die Kantenritzerei los. Ich fand mich dann in der 2ten Staffel wieder, machte mir aber wenig Sorgen, da die ProTour-Fahrer von HTC-Columbia und VacanSoleil auch bei mir in der Staffel fuhren. Es ging mit 48 kmh über das Pflaster. Wenn man so schnell fährt, sind 750m heftiges Pflaster gar nicht schlimm. Wir schafften dann auch wieder den Anschluß, allerdings zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt. Direkt nach dem Zusammenschluß ging es wieder auf die Kante. Puh, da ging es echt zur Sache, 62 hatte ich auf der Kante auf dem o-synce-radcomputer. Ruckzuck zerteilte sich das Kopffeld wieder in mehrere Teile. Nun waren vorne 25 Fahrer und dahinter 20 Fahrer. Ich befand mich nach mittlerweile 110 gefahrenen Kilometern in der zweiten Gruppe. Nun war aber klar, dass wir die Spitze nicht mehr erreichen werden und ich zog es vor,mir die letzte Runde zu schenken. Aber zugegeben, hat echt Spaß gemacht mit 48 über das Kopfsteinpflaster zu jagen oder mit 62 auf der Kante zu fahren. Dazu sind die ProTour-Fahrer sogar vor mir raus.
City-Nacht von Cloppenburg
Mein letztes aktives Rennwochenende stand an und dafür hatte ich mir gemeinsam mit meinen Teamkollegen und Freunden Ingo und Merse nochmal ein Wochenende im Norden ausgesucht. Freitag Abend stand die City-Nacht von Cloppenburg auf dem Programm. Das Wetter war feucht aber recht warm, die Straßen nass. Ich habe ja bei nassen Strassen einen riesengroßen Respekt und fahre sehr vorsichtig. Ich hielt mich eher hinten im Fahrerfeld auf, zum Ende hin arbeitete ich mich dann aber langsam nach vorne. Es deutete sich ein Sprint des kompletten Restfeldes an. Aber auch hier fuhr ich eher vorsichtig um die letzte Kurve. Es reichte so zu Platz 12 für mich. Na, wenigstens noch einen Preis bekommen. Das Preisgeld haben wir dann abends beim City-Fest in Cloppenburg direkt in Pizza angelegt.
Indelandradsporttag in der Spitze
Am Sonntag ging es dann nach Eschweiler zum Indelandradsporttag. Dieses war nun Glasi’s allerletztes Rennen und wir haben ihm bei der Musik „Time to say good bye“ mit unseren Rädern Spalier gestanden. Mir ging das auch sehr nah, da das ja auch für mich gilt. Im kommendem Jahr sieht man mich auf den Rennstrecken ja auch nicht mehr als Rennfahrer. Am Start dieses Rennens stand dann auch der erfolgreichste Radprofi 2010 Andre Greipel, der mittlerweile 21 Profisiege in diesem Jahr zu verzeichnen hat. Aber auch Jens Voigt und Luke Roberts, das fast komplette Kuota-Indeland-Team waren dabei. Das hies für mich auf der kleinen schnellen Runde vor allem aufmerksam fahren. Ich konnte mich dann auch immer gut im vorderen Drittel halten und als dann gegen Ende sich erst eine 6 Fahrergruppe löste, habe ich mich schon geärgert, nicht da drin zu sein. Aber Kuota kniete sich die folgenden Runden richtig rein und dadurch setzten sich weitere 8 Fahrer ab. Hier war ich aber aufmerksam genug und war auch dabei. Es kam dann zum Zusammenschluss, sodass wir 14 Fahrer in der Spitze waren. Im Finale war ich dann am Ende auf Platz 11. Gewonnen hat das Rennen Andre Greipel vor Jens Voigt und Björn Glasner. Das war ein toller Renntag vor einer großen Zuschauerkulisse, der zudem auch für mich sehr emotional war.
Hürth-Kendenich auf Platz 16 rein gekommen
Am Samstag stand ich dann in Hürth-Kendenich am Start des 80km Rundstreckenrennens. Dieses Rennen versprach durch den Start von Jens Voigt auch wieder sehr schnell zu werden. Das ca. 70 Fahrer große Feld lies dann lange Zeit auch niemanden so richtig weg. Gegen Ende des Rennens setzten sich dann aber doch 10 Fahrer ab, die das Fahrerfeld dann auch fast überrundeten. Ich verpasste den Sprung in diese Gruppe. Damit wir diese Gruppe nicht gefährden, wurde das Fahrerfeld 5 Runden vor Schluß ins Finale geschickt. Hier belegte ich den 6. Platz und war somit Gesamt.-16. In diesem hocchkarätigen Fahrerfeld auf dieser schnellen und nicht ganz einfachen Runde doch ordentlich.
Glasi’s Abschiedsrennen in Ahrweiler
Am Freitag Abend habe ich „Glasi“ (Björn Glasner) die „letzte“ Ehre erwiesen. Glasi beendet nach dieser Saison bzw. nach diesem Wochenende seine sehr erfolgreiche Radsportkarriere. Viele Freunde und ehemalige Teamkameraden standen dann in der Altstadt von Ahrweiler am Start, Es entwickelte sich ein zügiges Rennen auf dem Kopfsteinpflaster und in der Dunkelheit, welches dann Glasi auch ganz überaschend vor dem amtierenden deutschen Meister Christian Knees und David Kopp gewann. Ich fuhr im Feld das Rennen zu ende. Bei der anschließenden Siegerehrung und Übergabe der Abschiedsgeschenke fehlten Glasi die Worte, so überwältigt war er von den ganzen Überaschungen und auch ich war sichtlich bewegt. Gefeiert wurde dann noch bis spät in die Nacht im Zunfthaus.
Ein sehr bewegter Abend, welcher nicht nur für Glasi eine Art Abschied war, sondern auch für viele weitere Rennfahrer, die ihre letzte Saison bestreiten, wie z.B. Jonas Owczarek, Lars Wackernagel und auch meine Wenigkeit.
Ein Video von diesem sehr emotionalen Abend findet Ihr auf der Homepage von Enrico Muax.
Nürnberger Altstadt-Rennen
Am Sonntag stand dann das Nürnberger Altstadtrennen für mich auf dem Programm. Nach einer zähen Anreise mit Stau kamen wir aber pünktlich an. Eigentlich hatte ich ja recht gute Erfahrungen vom Nürnbeger Altstadtrennen, aber die veränderte neue Runde lag mir gar nicht. Dazu kamen meine Startschwierigkeiten, so dass ich schon nach einer Minute 195 Puls hatte und mich davon auch nicht mehr wirklich erholte. Ich beendete das Rennen dann frühzeitig, nachdem ich mit weiteren Fahrern abgestellt wurde. Mit einem vernünftigen Warmfahrprogramm hätte ich das vielleicht verhindern können, aber das war an diesem Tag nicht möglich, da wir fast eine halbe Stunde am Start standen. Dann direkt Vollgas, da ist mein „Diesel“ direkt geplatzt.
In Schweich auf Platz 9
Samstag Abend stand ich in Schweich am Start. Am Start waren dann zwar 50 Fahrer, aber die hatten an diesem Abend wohl alle noch was vor, so zügig ging es los. Eine Attacke jagte die andere, aber keine Gruppe gelang der entscheidende Vorstoß. Als dann ein Fahrer stürzte und das Fahrerfeld sich dadurch sehr in die Länge zog und dann auch teilte, war ich glücklicherweise weit genug vorne, so dass wir vorne 18 Fahrer waren. Aus dieser Gruppe setzten sich dann nochmals 2 Fahrer ab, so dass wir am Ende um Platz 3 Fahrer. In diesem Sprint war ich dann leider eingebaut, ansonsten hätte hier mehr als der 9. Platz drin gelegen. War aber trotzdem zufrieden mit dem Ergebnis.